Narrenzunft Rangendingen

Gegründet:     1993

Aktive:             

Internet:          https://narrenzunft-rangendingen.de/

Kontakt:           info@narrenzunft-rangendingen.de

Am 12. Juni 1993 organisierte und institutionalisierte sich die Rangendinger Fasnet endgültig, nachdem Freunde der Tradition und des urigen Fasnettreibens die Narrenzunft „Jägi“ gründeten. 10 Jahre wurde der Verein von Anton Schilling als Zunftmeister geführt und zu einem weit über die Grenzen des Zollernalbkreises hinaus bekannten und angesehenen Verein mit ca. 450 Mitgliedern aufgebaut. Seit April 2011 beinhaltet nun Hansi Schilling das Amt des Zunftmeisters. Unterstützt wird er durch seinen Stellvertreter Jürgen Dieringer und 13 weiteren Vorstandsmitgliedern.</span><span style=“font-size: medium;“>Das ganze Jahr über wird unentwegt daran gearbeitet, der Rangendinger Fasnet ihr Gesicht zu geben bzw. wiederzugeben.

Seit Jahren ist die „Auchtert-Hexe“ als grosse Maskengruppe ein fester Bestandteil innerorts und bei Besuchen auswärtiger Fasnetsveranstaltungen. Sie führt ihren Ursprung aus den Reihen des Sportvereins zurück, denn schon 1980 waren es junge Männer um Ernst Ehrlichmann, die in das Häs dieser Figur schlüpften. Die ersten Jahre begnügte man sich mit Plastikmasken. Die Gruppe der „Auchtert-Hexen“ wuchs stetig an, sodass man sich mit dem Gedanken trug, eine Holzmaske zu entwerfen. In Schömberg fand man einen Maskenschnitzer, der die „Auchtert-Hexe“ aus Lindenholz entwarf. Leider verstarb der Maskenschnitzer 1993 und es musste ein anderer Schnitzer gefunden werden. In Gebr. Bauer aus Starzach-Bierlingen fand man jedoch mehr als nur einen Ersatz. Die endgültige Kleidung der „Auchtert-Hexe“ besteht aus den Farben Grün und Schwarz. Diese finden sich in der 1995 eingeführten Hexenbluse, dem Schurz und den Ringelsocken. Der schwarze Rock bildet zusammen mit dem weissen Stehbrunzer und den Strohschuhen die komplette Bekleidung. Jede Hexe ist verplichtet, einen Hexenbesen mitzuführen. Innerhalb der Hexen-Gruppe haben sich im Laufe der Zeit 3 Gruppen gebildet: das Hexenwagen- Team, das Hexenbaum-Team und das Hexentanz-Team. Inzwischen gehören 246 Erwachsene und ca. 51 Kinder der Gruppe „Auchter-Hexen“ an! Als Hexenmeister fungieren Ralf Dietrich und Mathias Paul.,

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg war in Rangendingen der „Jäg“ die eigentliche Fasnetsfigur. Bei Matthäus Gress fand man noch eine Holzmaske aus dieser Zeit. Diese Figur mit Gewand wurde aufgefrischt und aktualisiert. Auch der Name des Vereins wurde von dieser Figur hergeleitet. Die NZ „Jägi“ konnte sogar in heimischen Gefilden einen Schnitzer und einen Maler finden, die sich der „neuen“ jedoch „alten“ Figur annahmen. Kurt Haug ist es in mühevoller Handarbeit gelungen, die heutige Holzmaske zu entwerfen und zu fertigen. Malermeister Roland Gnant gab und gibt der Larve den notwendigen farblichen Touch. Diesen beiden Handwerkern gebührt unser besonderes Lob. Bei der Figur des „Jäg“ darf man jedoch das Häs nicht vergessen. Einigen geschickten Frauenhänden ist das Häs in der jetzigen Gestaltung zu verdanken. Die hunderte mühsam von Hand geschnittenen Filzlappen werden dem Eichelhäher farblich angepasst. Den Kopf der Figur schmücken echte Federn, die einzeln angenäht werden müssen. In den Reihen der Narrenzunft wird peinlich darauf geachtet, dass jeder Jäg mit den gleichen Utensilien ausgestattet ist. Komplettiert wird das Ganze mit einem Federwisch. Bei den Umzügen hat die Jägengruppe immer ein grosses fahrbares Vogelnest dabei, in dem es sich der Jägen-Nachwuchs gemütlich machen kann. Diese Gruppe wird von 30 Erwachsenen und 5 Kindern gebildet. Der Vertreter dieser Gruppe ist Harald Fischer.

Das Wappen der Gemeinde Rangendingen trägt den Bär mit Lindenblatt. Die NZ „Jägi“ hat nach seiner ersten Gründung im Jahre 1954 diese Figur in Form eines Strohbärens dargestellt, der bei Umzügen in Rangendingen neben dem Jäg Mittelpunkt des närrischen Treibens in der Gemeinde und Umgebung war. <br />An diese alte Tradition erinnerte die Gründung dieser Strohbären- und Treibergruppe durch die NZ „Jägi“ im Jahre 2000, um neben den etablierten Gruppen der Jägen, des Hauburg-Weibles, der Auchtert-Hexen und der Tanzgarde die Tradition und das Brauchtum zu komplettieren. Die Gruppe ist auf insgesamt 14 Personen begrenzt und besteht aus 3 Stohbären und 9 Bärentreibern.<br />Der Strohbär trägt eine Holzmaske. Das Häs besteht aus handgeflochtenem Stroh und entspricht traditionell dem Original. Die Bärentreiber sind mit einem mittelalterlichen Häs ausgestattet und sind für die „artgerechte“ Haltung und Führung der Bären verantwortlich. Der Vertreter der Bären ist zur Zeit

Eine weitere Figur stellt das „Hauburg-Weible“ dar, eine der Sage nach in den Wäldern um die Hochburg geisternde Kräuterfrau. Womit auch bei dieser Figur der unmittelbare Bezug zur Heimat gegeben ist. Es ist eine Einzelfigur, deren Maske ebenfalls von Kurt Haug geschnitzt wurde und zwar aus einer Wucherung eines Lindenbaumastes, dessen Baum hinter einem örtlichen Betrieb zu finden ist.

Seit der Fasnetsaison 2005 bereichert eine weitere Einzelfigur die Narrenzunft Jägi, der sogenannte Dorfbüttel. Die Idee zu dieser Figur entstand beim 10-jährigen Jubiläum der Narrenzunft. Im Rangendinger Heimatmuseum wurde eine Ausstellung zum Thema Fasnet gezeigt, bei der auch der Dorfbüttel der fünfziger Jahre ausgestellt wurde. Schon zu dieser Zeit lief der Dorfbüttel im Rangendinger Fasnetsumzug mit. Der Dorfbüttel trägt eine Uniform, die der Originaluniform der fünfziger Jahre entspricht. Zur Uniform gehören ein Messinghelm und eine Schelle, mit der der Dorfbüttel im Umzug die Narrenzunft Jägi ankündigt