Narrenzunft Felldorf

Gegründet:     1976

Aktive:              ca. 110

Internet:          https://www.nz-felldorf.de/

Kontakt:           info@nz-felldorf.de

Die Narrenzunft Felldorf wurde 1976 gegründet und hat derzeit circa 250 Mitglieder, davon ungefähr 130 Aktive.

Traditionsfigur Klammhoka:

Der Name „Klammhoka“ als Spitzname für die Felldorfer leitet sich von den ehemals im Ort häufigen Handwerksberufen der Zimmerleute und der Mühlenbauern ab, zu deren Werkzeugen auch der Klammhaken gehört, der wiederum benutzt wurde, um Holzbalken zusammen zu klemmen. Er ist auch ein Symbol für den Zusammenhalt des Dorfes.

Die aus Holz geschnitzte Maske dieser Figur zeigt ein freundliches Gesicht mit roten Backen und einer überproportionalen Nase und trägt oben einen Fuchspelz. Die braune Jacke und die moosgrüne Hose sind farblich auf die Maske abgestimmt.

Die Hauptfarben grün und braun beziehen sich auf die Landschaft rund um Felldorf, die hauptsächlich aus Wald, Wiesen und Feldern besteht.

Kreuzweise über die Schultern wird ein doppeltes Schellenband getragen. In Anlehnung an den Beruf der Zimmerleute sind die Glocken aus Holz, was hier in der Gegend eher selten vorkommt. An verschieden Stellen der Kleidung sind immer wieder die Symbole des Klammhoka angebracht, am auffallendsten an den Beinen und an Stelle der Augenbrauen.

Weiße Handschuhe, sowie ein Beutel zum Verteilen von Bonbons und einer Rätsche gehören ebenfalls zur Maskenausstattung.

Narrenrat:

Seit Bestehen der Narrenzunft gehört auch der Narrenrat zur Zunft. Das Zunftzeichen den „Klammhoka“ findet man an den Ärmeln, den Taschen und auf der Rückseite der Weste wieder.

Der Hut trägt einen Fuchsschwanz als typisches Merkmal der schwäbisch-alemannischen Fasnet und passt zur Hauptmaske.

Blechquäler:

Die Lumpenkapelle „Blechquäler“ wurde im Jahre 1984 gegründet. Da Felldorf keinen eigenen Musikverein hat, fehlte bei den Umzügen immer etwas die musikalische Begleitung, die seither durch die Blechquäler gegeben ist, damit die Klammhoka besser im Takt hüpfen können.

Räuber Meizel:

Die zweite Maske neben den „Klammhoka“ die es seit 1994 gibt, hat ihren Ursprung im Räuber Meizel, der früher in Felldorf sein Unwesen getrieben hat.

Am 5. August 1788 wurde dieser Räuber Meizel dann zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Platz an dem das passiert ist heißt heute noch Meizel.

Die Masken und Häser sind insgesamt nicht alle gleich, sondern durch die zusammengeklauten Kleider der Räuber sieht jeder ein bisschen anders aus. Die Farben des Häs sind insgesamt eher unauffällig, da es auf Raubzügen als Tarnung herhalten musste.

Müllers Leut:

Im Jahr 2007 kam mit den Müllers Leut eine weitere Gruppe dazu. Diese bezieht sich auf eine Bannmühle, die einst auf der Gemarkung Felldorf stand.

Der Müller trägt eine beige Jacke mit passender Hose und eine rote Weste. Die Müllerin besteht aus einem Dirndl mit rotem Rock, einer grauen Schulterstola, weißer Schürze und blauen Socken. Die 4 Hauptfarben sind weiß, beige, blau und rot.  Beige leitet sich ab aus dem Getreide. Weiß symbolisiert das Endprodukt Mehl und die frühere Tracht des Müllers.  Die knallrote Farbe des Klatschmohns und das leuchtende Blau der Kornblume waren einst fester Bestandteil eines wogenden Kornfeldes. Die blauen Socken symbolisieren ebenfalls das Standbein einer jeden Mühle - die Antriebskraft des Wassers für das Mühlrad.

Tanzgarden:

Außerdem bestehen noch drei Showtanzgruppen aus verschiedenen Altersgruppen in unserer Zunft.